Sulgen am Abgrund, der Schrecken regiert!
- Ein Verhaltensratgeber für den Fasnetssamtag morgen -

Regelmäßig am Fasnetsamstag verbarrikadieren sich die Sulgener in ihren Häusern. Die Vorhänge werden zugezogen, der Laden hochgeklappt. Mucksmäuschenstill liegen die Menschen dann in ihren Betten. Mit der Decke über den Kopf gezogen warten sie, warten darauf, dass es Abend wird, denn draußen regiert der Schrecken. 3-5 köpfige Banden von Clowns ziehen laut grölend durch die Straßen. Um Schlag 20 Uhr ist dann alles vorbei, dann sind die Clowns plötzlich weg, und die Sulgener Bürger versammeln sich in ihrer Festhalle um ein weiteres mal zu feiern, dass die Bedrohung vorüber ist.


Sulgener Bürger berichten


Familie Zehnder: „Plötzlich saß einer bei mir in der Badewanne!“

Familie Schwulscht: „Sie haben mich solange belagert, bis ich ihnen eines ihrer furchtbaren Hefte abgekauft habe!“

Frau Dreher: „Es war schrecklich, sie saßen in Unterhosen auf meiner Terrasse und haben mich dazu gezwungen ihre Hosen im Trockner zu trocken, derweil haben sie mir meinen Kaffeelikör weggetrunken!“


Woher kommen die Clowns?

So genau weiß dass keiner. Man weiß nur, dass sie jeden Fasnetsamstag von 9-20 Uhr ihre Opfer aufspüren, umzingeln und so lange besingen, bis sie ihnen eines ihrer, auf billiges Papier gedruckten, Schundhefte abkaufen. Weiterhin ist bekannt, dass diese Schundhefte jedes Jahr teurer, dafür aber fairerweise auch dünner werden.


Wie kann ich mich schützen?

Fall 1: ...ich habe sie auf offener Sraße getroffen!
In diesem Fall kommt jede Rettung zu spät! Am besten gleich eines ihrer Hefte kaufen, über ihre schmutzigen Witze lachen und so schnell wie möglich abhauen.

Fall 2: Sie stehen vor meiner Haustür!
Sie tun als ob niemand da ist bringt nichts! Am besten bereitwillig die Tür öffnen und ihnen kommentarlos einen Schnaps ausschenken. Meistens vergessen sie dann ihr Heft zu verkaufen und ziehen Leine. Sie sind nicht gegangen, sie sitzen auf meinem Sofa / in meiner Badewanne! Sofort eine Gulaschsuppe servieren, dann sind sie nämlich beschäftigt, und kommen nicht auf irgendwelche dummen Ideen. Es liegen uns Berichte vor, wonach sie Konfetti in Fasnetskiachleteig geschmissen haben sollen. Es soll auch einmal ein Koffer voller Konfetti in einer Wohnung wie von Geisterhand aufgeplatzt sein.

Fall 3: Sie gehen nicht mehr...!!!
In diesem Fall muss man ihnen dann doch eines ihrer Hefte abkaufen, ihnen eine glückselige Fasnet wünschen, und sie, mit dem Sulgener Narrenmarsch auf den Lippen, zur Türe locken, auf dass sie hinausziehen mit ihrer Schelle, einen riesen Krach machen und singen: